Robust und anspruchslos: Scheinzypresse
Die Scheinzypresse gehört mit ihrem immergrünen Wuchs und den zahlreichen Zuchtsorten seit dem 19. Jahrhundert zum Erscheinungsbild in den europäischen Gärten. Botanisch gesehen wird die Scheinzypresse mit sechs weiteren Unterfamilien der Gattung der Zypressengewächse zugeordnet. Diese Bäume zählen zu den ältesten bekannten Pflanzen. Es gibt Fossilienfunde, die ihr Vorkommen schon vor fast 200 Millionen Jahren bezeugen. Die Scheinzypresse ist aufgrund ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit für jeden Standort geeignet.
In den Hausgärten finden sich vor allem die nach dem schottischen Botaniker John Lawson benannten Scheinzypressen, deren ursprüngliche Heimat im westlichen Teil der USA liegt. Aus den fünf existierenden Arten dieser Scheinzypresse wurden inzwischen nahezu 200 Sorten von der kleinwüchsigen Scheinzypresse bis zum hochwachsenden Solitär mit bis zu 25 Meter Höhe gezüchtet. Die kleineren Formen der Scheinzypresse eignen sich wegen ihrer Schnittverträglichkeit als Heckenpflanze.
Mit ihrem zumeist säulenförmigen Wuchs und den immergrünen schuppenartigen Blättern ähnelt die Scheinzypresse der echten Zypresse. Anders als diese Gattung benötigt sie jedoch nicht das warme Klima südlicher Regionen. Die Scheinzypresse stellt wenig Ansprüche an den Boden und ist äußerst winterhart. Zuchtsorten für den Hausgarten gibt es in verschiedenen Blattfarben von grün, gelb bis blau-grau und in vielerlei Größen von zwergwüchsigen Formen wie Green Globe oder Ellwoodii über die mittelhohe Erecta oder Alumii bis hin zu hochwachsenden schlanken Scheinzypressen wie der goldgelben Stewartii oder der blau-grünen Wisselii.