Wie und wann sollte man Knoblauch pflanzen und ernten?
Knoblauch ist in unseren Breiten sehr gut anbaubar und ist eigentlich unentbehrlich in jedem Garten. Es gibt zwei unterschiedliche Sorten: Allium sativum sativum und Allium sativum ophioscorodon. Die erste Art ist eine besondere Züchtungsvariante, die hauptsächlich im Ertragsanbau verwendet wird. Sie entwickelt keinen Blütenstiel, bekommt mehr Zehen und gröÃere Knollen und ist zur Einlagerung geeignet. Allium sativum ophioscorodon ist die gewöhnliche Knoblauchpflanze, die einen Blütenstiel ausbildet. Dadurch braucht die Pflanze mehr Energie und produziert meist nur kleinere Knollen. Eine frühzeitige Entfernung des Blütenstängels kann diesem Nachteil aber entgegenwirken. Blühender Knoblauch hat in den meisten Fällen ein intensiveres Aroma und eine bessere Ausfärbung.
Wann ist die ideale Zeit, um Knoblauch zu pflanzen?
Knoblauch kann sowohl im Frühjahr (von Ende Februar bis April) als auch im späten Herbst gepflanzt werden. Gartenprofis empfehlen den Oktober als idealen Pflanzmonat, weil die Ernte meist ertragreicher ist und die Knollen in der Regel gröÃer werden. Der durchgehende Kältereiz in den Wintermonaten wirkt sich äuÃerst wachstumsfördernd auf die Pflanze aus. Allerdings ist es dann notwendig, den Knoblauch im Winter vor starkem Frost zu bewahren. Am besten gelingt dies durch eine schützende Stroh-, Reisig- oder Mulchschicht. Zieht man es aber vor, den Knoblauch doch im Frühjahr zu pflanzen, ist es ratsam, dies möglichst früh schon Anfang März oder noch besser Ende Februar zu tun. Ein späteres Einpflanzen ist natürlich auch möglich, führt aber zu einer kleineren Ernte.
Welches Pflanzgut ist zu verwenden? Tipps zum erfolgreichen Anbau von Knoblauch
Als Pflanzgut sollten ausschlieÃlich groÃe Knoblauchzehen verwendet werden, da kleine Zehen auch nur kleine Knollen hervorbringen. Wichtig ist, nur Steckknoblauch aus dem Gartenfachgeschäft zu verwenden, da der im Supermarkt erhältliche Knoblauch meist aus südlichen Regionen kommt und den Winter nicht überstehen würde. Auch ist darauf zu achten, nur gesunde Zehen zum Pflanzen zu benutzen. Fleckiges oder verfärbtes Pflanzgut sollte aussortiert werden. Wer Brutzwiebeln verwenden möchte, sollte wissen, dass die Knoblauchknollen erst nach zwei Jahren ausgebildet werden.
Die Knoblauchpflanze liebt eine sonnige Lage und gedeiht am besten auf einem lockeren, humosen Boden. Da es sich um eine mediterrane Pflanze handelt, darf die Erde nicht allzu nass sein. Am besten sollten die Knollen schon einige Tage vor dem Pflanzen geteilt werden. Ideale Nachbargewächse sind Erdbeeren, Himbeeren, Tomaten, Gurken, Karotten und Rosen. Als eher ungeeignet erweisen sich Kohl, Erbsen oder Bohnen.
Beim Pflanzen ist es wichtig, dass die Zehen mit der Spitze nach oben etwa 5 cm in die Erde gesteckt werden. Der Pflanzabstand zwischen den Zehen sollte ungefähr 10 bis 15 cm betragen, bei einer Reihenpflanzung ist ein Mindestabstand von 20 bis 25 cm zwischen den Reihen angeraten. Eine ideale Düngung der Knoblauchpflanze erreicht man mit Blaukorn oder Komposterde. Knoblauch ist sehr gut in einem Mischbeet einzusetzen, da er eine schädlingsbekämpfende Wirkung hat. Zudem ist die Pflanze selbst gegen Schädlinge äuÃerst resistent. Auch im Topf am sonnigen Küchenfenster, im Pflanzkübel auf der Terrasse oder in Balkonkästen gedeihen die Knoblauchpflanzen gut. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass keine Fäulnisbildung durch zu viel Nässe entsteht. Die Ernte der Knoblauchknollen erfolgt im Juli oder August.
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