Chinagarten anlegen

Worauf sollte man beim Anlegen eines Chinagartens achten ?

Die Grundidee eines chinesischen Gartens, so wie er auch heute noch angelegt wird, basiert auf einer Philosophie des chinesischen Schriftstellers Tao Qian (365-427 n. Ch.), der in seinen Schriften ein harmonisches Leben des Menschen im völligen Einklang mit der Natur als ideale Lebensform beschreibt. Der Aufenthalt in einem besonderen Garten ist seiner Philosophie nach ein wesentlicher Faktor, um ein Menschenleben erst glücklich zu machen.
Darum besticht ein chinesischer Garten vor allem durch seine Schlichtheit. Häufig ist er von einer Mauer umgeben, die kleine runde Öffnungen hat und auf diese Weise eine kaum merkliche Verbindung zwischen innen und außen darstellt.
Der Hauptgehweg ist oft durch kleine, mit Steinen belegte Stufen unterbrochen, die immer wieder einen neuen Blick auf die gesamte Gartenanlage freigeben. Ruhe und Bewegung sollen in einem Chinagarten durch verschiedene Formen, die im Wechsel angeordnet sind und zusammenspielen, ein harmonisches Gesamtkonzept ergeben. Gartenanlagen werden in China traditionell nach zwei Stilen unterschieden: dem nordchinesischen und südchinesischen Gartenbaustil. Der südliche bevorzugt einfache, Schlichtheit ausstrahlende Materialien. Hierin werden vor allem dezente Farbtöne und Materialien wie Natursteine, Holz oder Ziegel eingesetzt. Gerade dieser naturnahe Stil hat durch die immer größer werdende Besinnung von Großstadtbewohnern auf wesentliche Grundwerte eine weltweite Verbreitung gefunden.
Die kleinen und malerisch anmutenden Gärten des südchinesischen Stils sind jedoch in ihrer Gestaltung kunstvoll konzipiert. Genau diese Sorgfalt in der Planung soll man ihnen aber nicht anmerken. Der Chinagarten – ein bemerkenswerter Gartenstil, der schon viele hundert Jahre in China kultiviert wird und auch in Deutschland erfreulicher Weise immer mehr Anhänger findet.