Spalierobst

Spalierobst bekommt eine ganz besondere Form

Spalierobstbäume sind kompakt und kleinwüchsig und damit ideal für kleine Gärten, Balkone oder ungenutzte Hauswände. Zu den Vorteilen zählen der Platz sparende Wuchs, das Wegfallen der Obstbaumbeschneidung und einfacheres Ernten des Obstes. Man unterscheidet zwischen kletterndem und nicht kletterndem Spalierobst. Zum Formen eignen sich Spaliere aus Holz, Metall oder Spanndrähten.

Kirsche als Spalierobst

Zum nicht kletternden Spalierobst zählt zum Beispiel die Aprikose. Nach dem Kauf des Obstbäumchens muss es formiert werden. Die unausgereiften und biegsamen Gerüstäste werden mit einem Draht an einem waagerecht in der Mitte angebrachten Holzstab befestigt. Zum Abbiegen der Äste ist die Zeit zwischen Mai und Juli ideal. Alle weiteren Seitentriebe müssen gekürzt werden, damit sie das Wachstum der Hauptäste nicht behindern. Spalierformen sind beispielsweise die U-Form, Dreiecksform, ein- und zweiarmige Schnurbäume oder Palmetten-Formen. Die Äste müssen fest an das Spalier angebunden werden, damit sie die schweren Früchte tragen können. Pflanzt man Apfelbäume als Spalierobst, kann man auch verschiedene Apfelsorten miteinander verzweigen, die zu unterschiedlichen Zeiten Früchte tragen. Wichtig sind das ständige Pinzieren (Entspitzen) und der Regulierungsschnitt, mit dem Seitentriebe und Wasserschosse entfernt werden. Kletternde Pflanzen, wie Kiwi oder Trauben, wachsen an einem Fächerspalier. Die Zweige der Pflanzen werden dazu fest am Spalier angebunden.

Spalierobstbäume sind bereits in den ersten Jahren sehr ertragreich. Als Spalierobst eignen sich viele Apfel- und Birnensorten, aber auch Aprikose, Pfirsich, Kirsche, Weintrauben, Kiwis und Pflaumen.

Tipp: Mit Spalierobst lassen sich köstliche Marmeladen herstellen. Damit haben Sie länger etwas aus Ihrem Obstgarten und können Ihre Gäste verwöhnen. Besonders dekorativ machen sich Marmeladengläser, wenn Sie ein buntes Stofftuch mit einem Gummin am Deckel befestigen.