Einen Kiesweg im Garten anlegen – ein altes Stilelement
Gartenwege mit einem Belag aus Kies sind schon seit langem ein wichtiges Gestaltungselement in der Gartenkunst; sehr beliebt sind sie v.a. in großen Landschaftsgärten als natürliche Trennlinie zwischen zwei Bereichen, aber auch in einem kleinen Garten kommen Kieswege sehr gut zur Geltung.
Beim Anlegen von einem Kiesweg wird zunächst der Verlauf festgelegt und markiert. Danach wird der Boden in der vorgesehenen Breite ca. 15 – 20 cm tief ausgehoben; der Aushub kann im Garten an anderer Stelle wieder verwendet werden. An den seitlichen Rändern wird ein schmaler Streifen aus zerkleinertem Bauschutt oder Schotter eingebracht und die seitlichen Begrenzungen so darauf fest zementiert, dass sie etwas über die Umgebung hinausragen. Geeignet sind hierfür alle handelsüblichen Randplatten. Für einen naturbelassenen Garten sind Ränder aus Natursteinen (Granit, Sandstein, Kalkstein) eine gute Alternative. Nach dem Aushärten des Zements wird der gesamte Aushubbereich mit ca. 5 cm Bauschutt oder Schotter aufgefüllt und mit einem Stampfer verdichtet. Darauf wird der Kies aufgebracht und gleichmäßig verteilt (Rechen, kurzes Brett), die Oberfläche sollte ca. 3 cm unterhalb der Seitenränder liegen.
Wenn die Kiesfläche stärker belastet wird (Autostellplatz, Garagenzufahrt) sollte der Boden tiefer ausgehoben werden (15 – 20 cm), als Unterbau genügt meist eine ca. 10 cm starke Schotterschicht. Zur Stabilisierung kann man vor dem Verfüllen zusätzlich etwas Zement auf der Sohle ausbringen und in den Boden einarbeiten.
Für das Anlegen von einem normal breiten Kiesweg verwendet man am besten Kies mit einer Körnung von 4 – 6 mm, für breite Wege oder Zufahrten sind Korngrößen von 6 – 9 mm zu empfehlen. Die benötigte Kiesmenge sollte nicht zu knapp kalkuliert werden, um noch Reserven zum Ausgleichen evtl. Setzungen zur Verfügung zu haben. Durch die Verwendung von hellem und dunklem Kies lassen sich zusätzliche Effekte erzielen, so dass z. B. Haupt- und Nebenwege oder verschiedene Gartenbereiche bereits optisch zu unterscheiden sind.